JensBlog
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„Na, wie läuft´s denn so?“
„Ach beschissen, guck mich doch an!“
Ein gehorsames (wem gegenüber eigentlich?), müdes und resignatives (vor wem?) Lächeln.
Schauspieler des Lebens, Schenkelklopfer des Alltags ohne Freude. Betrüger, die ihrem Leben den Rücken zukehren, ihr Hirn vergiften, hej, haste ´n Aspirin?
Aber die Schmerztablette hilft nicht, wenn der Zeitpunkt verpasst ist, den Zug DEINES Lebens zu besteigen.
Daran denke ich heute Abend, nach einem Tag im Irrenhaus der Nation, verschiedenen Telefonaten und Begegnungen. Schüttle den Kopf und sage:
„Du musst dich schon entscheiden: Entweder gehe ich missgelaunt, neidvoll, unzufrieden, andere, aber vor allem mich selbst ankotzend, durch mein Leben – oder ich entscheide mich für die andere, lebensbejahende Variante. Der Knackpunkt ist der: Es ist für dieses eine, mein Leben, und ich hab nur dies – und das – gilt für beide Varianten!“
Auf der Startseite meiner Laptopkiste erscheint immer u.a.:
„Wie du am Ende deines Lebens wünscht gelebt zu haben, so kannst du jetzt schon leben.“ (Marc Aurel)
Kann sein, dass dir das deine Seele rettet, fang´ einfach an!
Klar, keiner kann seine Vergangenheit ausradieren. Aber was hält dich davon ab, weitere Sonnenseiten deines Lebens zu öffnen? Motte die traurigen Momente der Vergangenheit ein!
Das ist nicht deine Aktentasche des Lebens.
Sitze jetzt hier einige Stunden später auf dem Darss in Wieck am Bodden, die Abendsonne wärmt den Pelz, die Schwäne spannen ihre Flügel und landen knallend, ein die Seele füllendes Panorama.
Wenig später lese ich ein Interview mit Jan Fedder in der „Hamburger Morgenpost“. Habe ihn so um 1980 herum im Kinder- und Jugendtheater Klecks gesehen. Sein Spruch und vor allem seine Handbewegung als er selbst noch jung zu einem Teenager nölt: „Auf die Stange!“ sehe und höre ich heute noch. Grandios! Damals war das noch sozialistische Theaterarbeit! Aha.
MOPO: „Siegfried Lenz wurde mal gefragt, welche Nachrede er gern nach seinem Ableben hätte. Ihm würde gefallen, wenn man sagte: Er hat´s versucht.“
Jan Vedder: „Bei mir können sie auf den Grabstein schreiben: Er hat´s gemacht.“
Bei mir hoffentlich auch!
Kämpfe nicht um Perfektion!
BODDEN - Lebensfreude (1)
Montag, 26. April 2010