Jensens Gedichte
Jensens Gedichte
habt manchmal Namen, jetzt
wieder Nis und Finn, damals wie
auch heute flüstern sie durch und durch
meine Gedanken, wiegen
den Wind in den Bäumen, einst
wild, seit Wochen ganz mild, oh
Hoffnung auf Leben und Liebe, noch
nicht ausgehöhlt und beschädigt von Lebenserwartungen,
reingeworfen in vorgezeichnete Lebensabrisse so
lärmend die Erwachsenenwelt, wir
Strohköppe und IchIchMasken, wer
hat uns das bloß beigebracht und
doch träume ich die vergebliche Sehnsucht, ihr
beiden möget so bleiben, Kinder
früh genug die Erkenntnis Menschenworte
dringen in die Ohren, bedeuten so häufig
nichts und null, einfacher wäre es dann
stumm zu bleiben, unbedingt
weiter zu träumen davon,
euch später in die Arme zu nehmen, aufzugehen
in den winzigen LiebesAugenblicken, die
uns dann umhüllen, wenn
damit der Traum mit sanftem Donnern endet, war
er tief, gut, ehrlich und bedingungslos
Ein neues Gedicht ist ein altes Gedicht
und ein altes Gedicht ist ein neues Gedicht.
Dazwischen liegen nur 25 Jahre,
ein Vierteljahrhundert.
Manchmal braucht es viele und lange Umwege,
um etwas zurückzugewinnen was eigentlich nie verloren war.
Ein neues Gedicht ist ein altes Gedicht und ein al-
tes Gedicht ist ein neues Gedicht.
Dazwischen liegen nur 25 Jahre, ein Vierteljahr-
hundert.
Manchmal braucht es viele und lange Umwege,
um etwas zurückzuge- winnen was eigentlich nie verloren war.
Träume, ihr
Donnerstag, 18. Oktober 2007: 1. Fassung Mai 1982